KLB-Fachforum: 160 Architekten und Fachplaner nehmen am neuen Web-Format teil
„Bautechnische Ansprüche an die Gebäudehülle“: Zu diesem Themengebiet ließen sich im Februar 160 Bauplaner im Rahmen des KLB-Fachforums fortbilden. Die von den Kammern anerkannte Veranstaltung wurde dieses Jahr pandemiebedingt komplett ins Internet verlegt. Was zunächst als Notlösung gedacht war, entpuppte sich im Nachhinein als zukunftsträchtiges Format. „Mit seinen zahlreichen interaktiven Elementen wurde das Web-Seminar von den teilnehmenden Planern hervorragend angenommen“, freut sich KLB-Geschäftsführer Andreas Krechting. Er hält auch eine Fortsetzung des neuen Formates in den kommenden Jahren für durchaus denkbar.
In Fachkreisen stellt das KLB-Fachforum seit rund zehn Jahren eine beliebte Möglichkeit dar, sich auf hohem Niveau über technische, rechtliche oder gesellschaftliche Neuerungen im Bauwesen weiterzubilden. Der diesjährige Wechsel ins Onlineformat scheint dabei der Reizwirkung keinen Abbruch getan zu haben: So informierten sich insgesamt 160 Teilnehmer an zwei Terminen zum Themenfeld „Bautechnische Ansprüche an die Gebäudehülle“. Im Fokus standen dabei aktuelle Veränderungen an die baulichen Standards in Bezug auf den Wärme- und Schallschutz.
Was bleibt, was ist neu?
Der erste Vortrag widmete sich dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG), welches seit November 2020 gültig ist und bisherige Normen zusammenführt. Diplom-Ingenieur Stefan Horschler (Büro für Bauphysik, Hannover) referierte dazu als Experte für Wärme- und Feuchteschutz. Bei seinen Ausführungen nahm er sowohl die Neuerungen bei der energetischen Nachweisführung als auch konzeptuelle Änderungen in den Blick. In einem zweiten Vortrag skizzierte Diplom-Ingenieur Michael Gierga (Ingenieurbüro Kurz und Fischer, Bottrop) wie sich ein ausreichender oder erhöhter Schallschutz im Wohnungsbau intelligent planen und in der Bauausführung konsequent umsetzen lässt. Als Spezialist und Sachverständiger für diesen Fachbereich ging er auf normative Anforderungen und Regelwerke ein. Kennwerttabellen und Berechnungshinweise boten den Zuhörern einen hohen Mehrwert für die praktische Anwendung.
Beide Referenten nutzten die Funktionen des Seminarraums, um unter den Teilnehmern Umfragen durchzuführen und diese über Chat oder Mikrofon in die Diskussion einzubeziehen. Das kam offenbar gut an: Alle Anwesenden bewerteten das Seminar in einer abschließenden Umfrage mit „sehr gut“ oder „gut“. Über 98 Prozent gaben an, das Fachforum auch in diesem Format wieder besuchen zu wollen. Anerkannt von den Architekten- und Ingenieurkammern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland sowie der Deutschen Energie Agentur (dena) erhalten deren Mitglieder für eine Teilnahme entsprechende Fortbildungspunkte. Einblick in die diesjährigen Vortragsunterlagen erhalten Bauprofis über die KLB-Website (www.klb.de) – in der Rubrik „KLB-Fachforum“.
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