Dr. Reuter Investor Relations – CleanTech Lithium arbeitet mit hohem Tempo am Produktionsstart in Chile.

Lithium ist der Stoff, aus dem viele Träume sind. Nicht umsonst sagte Elon Musk im Frühling 2022, dass eine Lithium-Mine einer Lizenz zum Gelddrucken gleiche. Und das drückt sich auch in der Preisentwicklung aus. Viele Rohstoffe wie Gold, Kupfer oder Bauholz erreichten nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine ihre Jahreshochkurse. Danach ging es aber steil bergab.

Bei Lithium sieht die Lage dagegen anders aus. In den ersten Monaten legten die Preise in China, dass die mit Abstand größten Verarbeitungskapazitäten hat, um mehr als 100 Prozent zu. Mit rund 80.000 US-Dollar je Tonne erreichte das Alkalimetall ein Rekordhoch, wo es sich über weite Strecken des Jahres hielt. Aktuell notiert es ein wenig darunter. Für diese fulminante Entwicklung spielen zwei Faktoren eine Rolle. Zum einen bleibt das Angebot an Lithium weiterhin hinter den Erwartungen zurück. So wurde zwar schon vor Jahren prognostiziert, dass es aufgrund des Booms und der Rekordinvestitionen in Lithium-Vorkommen bald ein Überangebot geben werde; doch dies ist bisher nicht eingetreten. Die Branchenführer Albemarle aus den USA und SQM aus Chile warnen schon lange, dass nicht jeder Lithium-Explorer das Ziel Produktionsstart erreichen werde. Und das liegt nicht nur an der Güte der Vorkommen, sondern auch an den hohen Ansprüchen an die Verarbeitung des Metalls, um Lithium in der nötigen Batteriequalität zu erhalten. Hierfür ist ein anderes Know how nötig, als beispielsweise beim Abbau von Gold oder Kupfer.

Lithium-Nachfrage: Hohes Wachstum im Elektroauto-Markt
Zum anderen spielt der zweite Faktor bei Lithium eine große Rolle: die Nachfrage. Hier blicken Investoren und Analysten gebannt auf den Markt für Elektroautos. Und der geht seit Jahren steil bergauf. Inzwischen haben sich mehr als 60 Staaten dazu bekannt, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren bald schon nicht mehr zuzulassen. Norwegen gibt international das Tempo vor beim Abschied vom Verbrennungsmotor. Schon 2025 soll es keine Neuzulassungen für Diesel und Benziner mehr geben. Freilich ist Norwegen ein kleiner Automarkt, aber die großen Wirtschaftsräume ziehen nach. So wird Kalifornien 2035 als erster US-Bundesstaat ebenfalls keine Neuwagen mehr zulassen, die Treibhausgase ausstoßen. In dem Jahr soll auch das Verbot in der Europäischen Union kommen. Ende Oktober einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments auf 2035. Andere große Automärkte wie Großbritannien oder Indien haben ebenfalls Maßnahmen zum Verbot des Verbrenners beschlossen. Die USA als Ganzes setzen dagegen vor allem auf den Inflation Reduction Act, um den Ausbau der elektrisch betriebenen Fahrzeugflotte zu forcieren und wollen jeden Käufer eines Neuwagens, der den Kriterien entspricht, mit bis zu 7.500 US-Dollar unterstützen.

Autokonzerne müssen Lieferketten anpassen
Für die Autokonzerne heißt es nun, umzustellen. Das Tempo hat bei den herkömmlichen Produzenten von Mercedes und Volkswagen, über Toyota bis Ford und General Motors dabei zugenommen. Denn nun müssen die Lieferketten auch passen. Neben der Software liegt der Fokus auf den Batterien. Vorherrschend ist dabei die Lithium-Ionen-Technologie. In Europa und anderswo werden nun die Kapazitäten für Batterien massiv ausgebaut. Die sogenannten Gigafactories schießen wie Pilze aus dem Boden. Klar ist dabei: Man will sich unabhängiger von China mit seinen riesigen Batteriekapazitäten machen. Und dementsprechend wird auf einmal investiert. So baut die chinesische CATL, der größte Batterieproduzent der Welt, nun auch Werke in Ungarn und Thüringen. Und es sind nicht nur die großen Industriestaaten, die einen nie gekannten Boom erleben. So sind laut Benchmark Minerals Intelligence allein in Indien, Indonesien, Malaysia und weiteren Staaten Südasiens 13 Gigafactories mit einer Kapazität von 104 Gigawatt geplant. Die Nachfrage ist jedenfalls da: Tata Motors meldete allein für den November knapp 39.000 verkaufte Elektroautos – das Vierfache des Vorjahresmonats. Alle diese Autos brauchen Batterien und die wiederum brauchen Lithium.

Wettbewerb um Rohstoff-Vorkommen nimmt zu
Das bedeutet aber auch, dass der Wettbewerb um den Rohstoff zunimmt. Die drei großen Wirtschaftsräume China, die USA und Europa schenken sich dabei nichts und konkurrieren miteinander um Rechte und Lizenzen. Manch Autokonzern schließt direkt Verträge mit Lithium-Miner ab, beispielsweise Tesla. Die chinesische BYD wiederum, der größte Elektroautoproduzent der Welt, baut sogar bald eine Batteriefabrik in Thailand.

Chile: Paradies für Lithiumfirmen
Für Anleger, die in Lithium-Aktien investieren wollen, lohnt sich dabei der Blick nach Chile. Im Dreiländereck mit Bolivien und Argentinien befinden sich schließlich die größten Lithium-Reserven der Welt. Chile hat dabei einen besonderen Vorteil: Zum einen produziert es genug Erneuerbare Energien, um einen CO2-armen Abbau und Verarbeitung zu gewährleisten. Zum anderen hat es gerade erst ein Handelsabkommen mit der EU abgeschlossen, dass insbesondere auch für wichtige Rohstoffe wie Kupfer und Lithium eine Zollfreiheit gewährt. Im Frühling 2023 soll die Vereinbarung ratifiziert werden. Auf der anderen Seite kommt das Land in Folge des Inflation Reduction Act auch als Lieferant für den US-Markt in Frage. Denn Fördergelder für den Kauf von Elektroautos gibt es nur dann, wenn auch die Rohstoffe zum großen Teil aus den USA oder einem Freihandelspartner stammen. Diesen Status hat Chile inne.

Viele Lithium-Aktien haben 2022 aufgrund der hohen Preise gut performt. Im November allerdings sorgte Goldman Sachs mit pessimistischen Aussagen hinsichtlich des Lithium-Preises für fallende Aktienkurse. Allerdings hat die Investmentbank ihre Positionen im Sektor im Laufe des Jahres erhöht. Das passt nicht ganz zusammen. Zum anderen steht das Institut damit konträr zu den Analysten von der Citibank, Morgan Stanley und Macquarie, die weitaus optimistischer sind. Fakt ist: Auf lange Sicht braucht der Markt deutlich mehr Lithium, um der Nachfrage her zu werden. Die Internationale Energie Agentur (IEA) schätzt, dass sich der Bedarf bis 2032 etwa verfünffachen wird. Dazu seien mindestens 50 neue Lithium-Minen nötig.

CleanTech Lithiuim: Klarer Fokus auf Produktionsstart
In Chile hat sich mit CleanTech Lithium ein aussichtsreicher Player eine gute Position gesichert. Die Briten mit Börsennotierung in London und Frankfurt besitzen drei Ltihium-Vorkommen im Norden der Andenrepublik. Schon Ende 2025 könnte das erste Projekt – Laguna Verde – die kommerzielle Produktion aufnehmen. Auf diesem Projekt hat das Unternehmen bereits eine Ressource nach dem international anerkannten australischen Standard JORC vorgelegt, die auf Bohrungen aus dem ersten Halbjahr 2022 beruht. Demnach finden sich dort 1,5 Mio. Tonnen an Lithiumkarbonat (Li2CO3) mit einem Gehalt von 206 mg/l. Diese Menge würde eine Produktion über mehrere Jahrzehnte ermöglichen. Dabei kam das tiefste Bohrloch gar auf 409 mg/l. Aktuell hat das Unternehmen ein neues Bohrprogramm gestartet, um die Ressource weiter zu vergrößern. Analysten schätzen, dass man die Ressource auf diese Weise verdoppeln kann. Daneben arbeitet CleanTech Lithium an einer sogenannten Scoping Study, die Anfang 2023 veröffentlicht werden soll. Diese wird Investoren einen ersten Einblick in die wirtschaftlichen Parameter eines möglichen Betriebs auf Laguna Verde geben. Zudem 2023 der Bau einer Pilotanlage auf dem Projekt gestartet werden, die im ersten Halbjahr den Betrieb aufnehmen soll. Dort sollen dann monatlich eine Tonne batteriefähiges Lithium hergestellt werden. CleanTech Lithium kann potenzielle Offtake-Partner dann mit Material aus der Pilotanlage versorgen, damit diese die Qualität des batteriefähigen Lithiums in ihren Verarbeitungsprozessen testen können. Die schafft die Grundlage für eine mögliche Offtake-Vereinbarung mit CleanTech Lithium, die dann bei der Finanzierung des Minenbaus helfen soll.

Neben dem Flaggschiffprojekt hat CleanTech Lithium noch zwei weitere Eisen im Feuer. Dabei lohnt sich der Blick auf Fransisco Basin. Hier arbeitet das Unternehmen bereits auf die zweite JORC-konforme Ressourcenschätzung hin, die im Q2 2023 erwartet wird. Die erste Ressource enthielt bereits 0,5 Mio. Tonnen Li2CO3 mit einem Durchschnittsgrad von 305 mg/l. Branchenbeobachter trauen diesem Projekt zu, dass es mindestens genauso groß werden könnte wie Laguna Verde.

CleanTech Lithium: Analysten geben hohe Kursziele aus
Die Analysten von Canaccord Genuity haben im Herbst auch schon eine konkrete Rechnung für die Produktion auf Laguna Verde vorgelegt. In der ausführlichen Research-Studie loben sie die Größe des Laguna Verde-Projekts und sehen das Potenzial eines Minenlebens von mehr als 30 Jahren. Zudem sei die Möglichkeit einer Erweiterung gegeben, wenn nach der Betriebsaufnahme die Exploration weiter vorangetrieben wird. Daneben wird die bereits existierende Infrastruktur hervorgehoben, die die Investitionskosten für den Bau der Mine niedrig halten werde. Die operativen Kosten sieht Canaccord Genuity bei lediglich 4.000 US-Dollar je Tonne Lithiumkarbonat (LI2CO3). Beim jährlichen Free Cashflow werden 150 Mio. bis 200 Mio. US-Dollar für möglich gehalten.

Als Kursziel werden für die Aktie von CleanTech Lithium 290 britischen Pence ausgegeben. Dies gilt aber nur bei Berücksichtigung von Laguna Verde. Wird Fransisco Basin in die Berechnungen eingeschlossen, steigt das Kursziel von Canaccord Genuity auf satte 545 Pence. Aktuell notieren die Papiere von CleanTech Ltihium an der AIM bei etwa 42 Pence und kommen auf einen Börsenwert von umgerechnet rund 50 Mio. Euro. Nicht zuletzt ist CleanTech Lithium aufgrund seiner beiden aussichtsreichen Projekte auch ein Übernahmekandidat. So hat S&P Global für den Zeitraum von Mitte 2021 bis Mitte 2022 insgesamt 19 Übernahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 4,2 Mrd. US-Dollar gezählt. Die größten Deals stammten von den Bergbauriesen Rio Tinto (für Rincon) und Zijin Mining (Neo Lithium). Das dieser Übernahmeboom im Sektor noch kein Ende finden dürfte, machte Lithium Americas deutlich. Das kanadische Unternehmen meldete kurz vor Weihnachten den Kauf von Arena Minerals für 227 Mio. Dollar. Somit ist CleanTech Lithium nicht nur ein aussichtsreiches Unternehmen, dass binnen weniger Jahre selbst in Produktion gehen kann, sondern auch ein Übernahmekandidat im boomenden Lithium-Sektor

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CleanTech Lithium
ISIN: JE00BPCP3Z37
WKN: A3DHXS
Webseite: ctlithium.com/de/
Land: UK / Chile

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