Welches Edelmetall bietet derzeit die größten Gewinnchancen? Bei der Suche nach einer Antwort auf diese ewige Frage könnte sich für Anleger mit Weitblick ein Blick auf Platin lohnen.
Gold glänzt – Platin wird gebraucht
Während Gold überwiegend gehortet wird, kommt Platin fast ausschließlich in der Industrie zum Einsatz. Noch nicht einmal 4 Prozent wanderten 2018 in die Tresore privater Anleger. Interessant ist, dass der Verbrauch der Automobilindustrie im Jahr 2019 erstmalig wieder einen leichten Anstieg zu verzeichnen hatte.
Angebot übersteigt die Nachfrage
In den letzten 10 Jahren wurden rund 15 Prozent mehr Platin gefördert, als verbraucht wurden (Stand: 05/2020). Die Recyclingquote steigt jährlich um ca. 5 Prozent und außerdem sinkt die Nachfrage aus der Schmuckindustrie seit etwa 5 Jahren – warum in aller Welt sollte Platin als Investment trotzdem interessant sein?
Unwägbarkeiten, die die beiden Monopolisten (Afrika und Russland) sind als echtes Kaufargument viel zu schwammig …
Platin das bessere Palladium
Platin und Palladium haben ähnliche chemische Eigenschaften. Als vor einigen Jahren der Platinpreis auf über 1.000 US-Dollar pro Unze gestiegen ist und damit etwa fünfmal so teuer war wie Palladium, hat sich die Autoindustrie zum Umstieg von Platin auf Palladium entschieden. Heute hat sich das Verhältnis umgekehrt, der Preis für eine Unze Palladium liegt aktuell bei 1.875 USD, der für Platin bei 775 USD (Stand: 05/2020).
Je länger der Platinpreis deutlich unter dem des Palladiums liegt, umso mehr Autohersteller werden zum Platin zurückkehren. Das ist allerdings ein längerer Prozess, denn bei bestehenden Modellreihen dürfte eine Umstellung kaum wirtschaftlich sein. Doch bei neuen Modellen könnte Platin durchaus wieder eine größere Rolle spielen.
Der leichte Anstieg des Platinverbrauches im Jahr 2019, der eingangs erwähnt wurde, könnte man als ersten, aber ganz wichtigen Frühlingsboten bezeichnen. Dieser Anstieg könnte bereits ein Anzeichen dafür sein, dass die Autoindustrie wieder zum altbewährten Platin zurückkehrt. Doch es gibt noch ein viel wichtigeres Argument für Platin.
Quantensprung bei Energiespeichern
Bei den E-Autos ringen zwei Systeme um die Vorherrschaft: Batteriegespeiste und Wasserstoff betriebene Fahrzeuge. Zumindest bei den Nutzfahrzeugen ist es durchaus möglich, dass sich Wasserstoff durchsetzt. So hat die amerikanische Brauerei Anheuser-Busch (Budweiser) eine Absichtserklärung über den Kauf von 800 Wasserstoff-LKW der Firma Nikola Motors unterzeichnet. Aber auf Platin wartet auch noch ein anderer interessanter Markt.
Ein Großteil der Erderwärmung wird den fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle angelastet. Grüner Strom, der durch Windräder oder Solarenergie erzeugt wird, könnte erheblich zur Reduzierung der Treibhausgase beitragen, wenn es gelingt, die erzeugte Energie zu speichern. Wasserstoff als der Energiespeicher der Zukunft – ein Technologiesprung, der dem Platinpreis Flügel verleihen könnte.
In welchen Größenordnungen der Bedarf an Platin bei neuen Technologien beziehungsweise in anderen Industriezweigen bereits jetzt ist, machen die Wachstumsraten in der Chemie (Plus 17 %), in der Elektronik (Plus 18 %) und bei der Glasherstellung (Plus 37 %) deutlich.
Mit Platin über Nacht reich werden
Reicht das alles, um mit einer Spekulation auf steigende Platinpreise über Nacht reich zu werden? Ganz gewiss nicht, denn auch wenn Technologien das Stadium von Laborversuchen bereits weit hinter sich gelassen haben, bis sie sich auf breiter Front durchsetzen, wird noch einige Zeit vergehen. Wer im Besitz des zu viel produzierten Platins ist, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Doch der Preis nach unten scheint gut abgesichert zu sein. Der plötzliche Preiseinbruch im März wurde von allen drei Hauptakteuren, der Industrie, den Schmuckherstellern und den Banken sofort genutzt, um ihre Bestände aufzustocken. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) ließ der Preisrückgang im März das Handelsvolumen schlagartig um 500 Prozent auf 343.000 Unzen (etwa 10.700 kg) hochschnellen.
Dieser Umsatzanstieg war sicherlich dem günstigen Preis geschuldet. Aber er zeigt auch, dass die Überproduktion aus den Vorjahren sowie die steigenden Recyclingmengen bereits gut verdaut wurden. Somit bietet sich jetzt langfristig orientierten Investoren die Chance, einen schönen Bestand aufzubauen und damit in den nächsten größeren Preisanstieg zu gehen.
Stolpersteine: Aufschläge und Mehrwertsteuer
Wer auf Nummer Sicher gehen will, sammelt physisches Material ein (mehrere Käufe über einen längeren Zeitraum verteilen). Dabei gibt es allerdings zwei Hürden, die die Aussicht auf Gewinne schnell zunichtemachen:
1. Die Aufschläge
Kleine Platinbarren mit einem Gewicht von 1 Gramm sind mit Preisen von ca. 42 EUR zwar optimal für das Einsammeln geeignet, aber bei einem Aufgeld von etwa 40 Prozent gegenüber einem 100g Barren ist kaum Gewinn zu machen. Natürlich könnte man auch gleich zu dem 100g Barren greifen – vorausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld. Mit knapp über 3.000 EUR dürfte er aber für die Meisten für regelmäßige Käufe zu hochpreisig sein (Preise und Aufschläge Stand: 05/2020).
2. Die Mehrwertsteuer
Noch uninteressanter wird der „normale“ Kauf von Platin, weil zusätzlich zu den Aufschlägen auch noch die Mehrwertsteuer anfällt.
Auch wenn Platin ein Wertspeicher mit guten Wachstumschancen ist – aus wirtschaftlicher Sicht ist der übliche Kauf von Platinbarren oder -münzen nicht empfehlenswert. Bei der Investition in 1g Barren müssten die Preise um über 60 Prozent steigen, bevor der Investor seinen ursprünglichen Kaufpreis erreichen würde! Deshalb gilt auch beim Platin die alte Kaufmannsweisheit: Im Einkauf liegt der Gewinn…
Die perfekte Lösung
Wer günstig, ohne renditezehrende Umsatzsteuer und ganz entspannt einen Bestand an Platin aufbauen möchte, kann das am einfachsten über gute Sparpläne erledigen. Dabei werden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
1. Es werden große Platinbarren gekauft, die nur ein geringes Aufgeld haben.
2. Durch Lagerung in einem vom deutschen Zoll anerkannten Zolllager entfällt die Mehrwertsteuer.
3. Preisschwankungen führen durch den Cost-Average-Effekt automatisch zu einem günstigen Durchschnittspreis.
Beim Sparplan der GranValora (Sachwertdepot) kann neben Platin auch in Gold, Silber, Palladium, Diamanten sowie in dringend von der Industrie benötigte Technologiemetalle und Seltenen Erden investiert werden. Und wer die aktuell niedrigen Preise nutzen und gleich mit größeren Beträgen starten möchte? Moderne Sparpläne sind so flexibel, dass sich Einzelzahlungen und Sparpläne perfekt miteinander kombinieren lassen.
Fazit
Ob mit Platin hohe Gewinne erzielt werden können wird die Zukunft zeigen. Ein sicherer Wertspeicher ist es allemal. Erste Anzeichen deuten auf eine Abkehr vom Palladium und eine wieder verstärkte industrielle Nutzung des Platins hin. Wer bereit ist über einen längeren Zeitraum Bestände aufzubauen und dabei günstig einkauft, kann nicht nur gut schlafen, er kann sogar einem, nicht gänzlich auszuschließenden Goldverbot, gelassen entgegensehen.
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GranValora ist ein auf Sachwerte wie Edelmetalle, Diamanten, Technologiemetalle und Seltene Erden spezialisiertes Unternehmen. Es bietet Anlegern die Möglichkeit, einfach und transparent in 15 unterschiedliche Sachwerte zu investieren. GranValora sieht sich als Partner, wenn es darum geht, das eigene Vermögen vor Kaufkraftverlust zu bewahren oder Zahlungsmittel für Krisenzeiten zu besitzen und damit selbst in negativen wirtschaftlichen Zeiten handlungsfähig zu bleiben.
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